Seit 80 Jahren wird immer geschrieben und abgeschrieben, ob in Büchern oder Zeitungen, die Jagdhütte Hasbruch ist 1858 gebaut worden. Das ist nicht so, denn 

im Dez. 1856stellt die Forstinspektion einen Antrag auf Bau einer Jagdhütte im Hasbruch an die Großherzogliche Kammer. Die Jagdhütte soll bei schlechtem Wetter Forstleuten und Waldarbeitern Obdach geben, bei Holzverkäufen und dem Forstmann im Hasbruch, damals Oberförster Erdmann, zum unterstellen von Pferden zur Verfügung stehen. Das Bauholz will die Forst unentgeltlich stellen. Der Kostenvoranschlag beläuft sich, ohne Bauholz, auf 543 Reichstaler 68 gt. (Grote) (ca. 10 00 €). Für das Haushaltsjahr 1856/7, nicht 1858, werden 200 Reichstaler bereit gestellt, der Rest soll aus der Privatvermögensmasse des Großherzogs kommen. Die Jagdhütte Hasbruch soll gleichartig der 1842 erstellten Jagdhütte im Barneführerholz sein.
 Wie ging es weiter, am
24.01.1857stellt die Kammer den Antrag an das Großherzogliche Staatsministerium, der Antrag wird im Beisein SKH Großherzogs Nikolaus-Friedrich-Peter am 30. 1. 1857 behandelt und mit Aktenvermerk genehmigt.
Am 02.02.1857Die Jagdhütte kann wie beantragt gebaut werden, die Kosten, die der Großherzog Nikolaus Friedrich Peter privat übernehmen soll, dürfen 300 im Höchstfalle 343,68 Reichstaler nicht überschreiten.
1857Leider sind die Daten Grundsteinlegung, Richtfest, Einweihung oder Rechnungen über die Jagdhütte Hasbruch nicht aufzufinden, sowohl im Staatsarchiv, in den Archiven der Großherzoglichen Familie wie auch in den alten Unterlagen des Forstamtes und der Revierförsterei Hasbruch. Auch keine Zeitung berichtete davon. Dafür aber die Eintragungen im Brandkassenregister,  Nds. Staatsarchiv Oldenburg. Ab 4. 8. 1857 ist die Jagdhütte versichert und somit da, also seit 150 Jahren. Der Eigentümer war die Großherzogliche Forstverwaltung in Oldenburg, also der Staat.
 Im Brandkassenregister finden wir
am 16.08.1862die Forsthütte ist mit 710 Reichstalern versichert, das sind später 2130 Goldmark.
16.05.1867Sofern SKH der Großherzog von Oldenburg den Hasbruch besuchte, fuhr er über Petershagenland (heute BAB-Abfahrt Hude), durch den Forstort Heue zur Jagdhütte. Der Oberförster erwartete ihn dann vor der Heue am Schwarzen Heck, welches 2003 erneuert wurde, und begleitete ihn zur Jagdhütte. Für den 19. Mai 1867 war sein wahrscheinlicher Besuch schriftlich angekündigt worden, die Jagdhütte sollte in Ordnung, das Schwarze Heck offen und die Wege sollten gesperrt sein. Aus einer Randnotiz des Oberförster Baur wissen wir, dass er von ½ 12 bis 19 Uhr in der Kälte in großer Uniform vergeblich gewartet hatte. Der Großherzog war nicht gekommen, im Handyzeitalter wäre das nicht passiert!
1874 – 1880Seit 1874 wurde in der Nähe der Jagdhütte in einem Gehege ein letzter Rothirsch gehalten, der von allen Besuchern des Hasbruchs gern aufgesucht wurde. Das Delmenhorster Kreisblatt schrieb in seiner Beilage Nummer 2 Jahrgang 1936: „Der Bock blieb hier 6 Jahre, bis 1880. Er wurde ein außerordentlich starkes Tier, das so gefährlich wurde, dass kein Mensch in das Gehege kommen durfte, ohne Gefahr zu laufen, von dem mächtigen Tier überrannt zu werden.“ 1880 wurde er von Wilddieben, und zwar aus Grüppenbühren, niedergeknallt. Das Tier wurde von ihnen auf einem Handwagen, der natürlich in dem weichen Schnee Spuren hinterließ, fortgeschafft. So konnten die Diebe entdeckt und zur Rechenschaft gezogen werden. Dieser letzte Hasbruchhirsch hatte ein Schlachtgewicht von 180 Pfund.
Am 25.06.1887gibt es ein Schreiben - im Staatsarchiv - von der oldenburgischen Forstverwaltung im oldenburgischem Ministerium der Finanzen Herrn Oberforstmeister Otto an den Forstamtsleiter im Hasbruch Oberförster Bunjess: Otto teilt mit, dass der Kaufmann Fortmann Rohrsessel für die Jagdhütte sendet, nur für die höchsten Herrschaften, niemals für fremde Personen. Rohrsessel waren aus Weidenholz hergestellt, sie stammten aus dem Haushaltswarengeschäft der Gebrüder Bernhard und Gerhard Fortmann in Oldenburg Lange Str. gegenüber der Hofapotheke.
Am 10.11.1891schreibt die Jagdverwaltung in Oldenburg an den Forstamtsleiter im Hasbruch: Es geht um die Treibjagd im Kimmerholz und im südwestlichen Teil des Hasbruchs, die am 23. 11. 1891 durchgeführt werden soll. Seine Hoheit Herzog Georg nimmt daran teil und lässt in der Jagdhütte ein Frühstück servieren. Er geht von einem ordentlichen Zustand der Jagdhütte aus. Herzog Georg hat sich schon wiederholt über den schlechten Zustand der Jagdhütte geäußert und will beim Großherzog vorstellig werden. Da der Großherzog beim Neubau Privatvermögen in die Jagdhütte investiert hat, kann dieser erwarten, dass sie ordentlich unterhalten wird. Dies steht auch im Vertrag zwischen Großherzog und Staat, letztere verpflichtete sich zu dieser Auflage. Leider war auch dieser Vertrag nicht auffindbar. Zwei Jahre später erhält dann das Forstamt
20.06.1893Gelder für den Außenanstrich, Tapezierarbeiten und der Anstrich der Fenster und Türen. Letztere sollen einen schöneren Anstrich erhalten.   
29.06.1893kurz darauf schreibt der Forstamtsleiter Oberförster Bunjess an die oldenburgische Forstverwaltung: Die Jagdhütte ist im Winter so feucht, dass das Wasser an den Wänden herunter läuft, die Tapeten halten nicht an den Wänden. Es wird ein Oelanstrich angestrebt, welcher dann auch gemacht wird.
09.07.1893Die Türen und Fensterrahmen sind bis 1893 braunrot gestrichen und bekamen dann einen dunkelgrünen Anstrich.
Am 03.08.1896fragt der Forstamtsleiter Hasbruch Oberförster Bunnies bei der Brandkasse:
 1. den Brandkassenwert der Jagdhütte nach und
 2. ist die Jagdhütte Staats- oder Kronbesitz und damit Privateigentum des Großherzogs
 Die Gründe der Anfragen sind nicht bekannt.
 Im Brandkassenregister der Gemeinde Ganderkesee, Bauernschaft Habbrügge, Seite 853 Nr. 59 ist zu lesen: Die Staatl. Forsthütte (also nicht Kronbesitz) ist zu 2130 Goldmark versichert (wie 1862).
1897Jagdhütte 1897Das erste Foto von der Hasbruch Jagdhütte liegt uns vor, es ist mit Selbstauslöser gemacht, am Tisch sitzt der Fotograf Pastor Fortmann aus Holle mit seiner Frau. Die Enkeltochter von Pastor Fortmann, Frau Straßburg, Urenkeltochter von Kaufmann Gerhard Fortmann, der die Rohrsessel lieferte, hat freundlicherweise dieses Bild zur Verfügung gestellt.
06.08.1899Das Delmenhorster Kreisblatt schreibt: „Am 06.08.1899, waren Se. Hoheit der Prinz Georg von Oldenburg im Hasbruch anwesend, um auf Rehböcke zu pirschen. Schon um 4 ½ Uhr morgens traf der hohe Herr per Wagen von Oldenburg am Kimmerholz ein, wo er von dem tags zuvor voran geschickten Pürschwagen erwartet wurde. Die Jagd war in dem rehwildarmen Holze jedoch wenig lohnend, indem nur ein Bock angetroffen wurde.“
30.03.19111911 baute man eine 20 m lange Sommerhalle (auch Schutzhalle, Remise) hinter der Jagdhütte. Christel Sanders Vielstedt baute die Halle. Das Eichen- und Kiefernbauholz liefert die Forstverwaltung bis 1. Mai 1911. Christel Sanders war der Vater von Adolf Sanders, hier im Raum bekannt als der Zimmermann, der das Heimatmuseum Vielstedter Bauernhaus  zweimal aufbaute, das 2. mal nach dem Brand. Christel Sanders führte auch die Zimmermannsarbeiten an dem Neubau Waldarbeitergehöft neben der Revierförsterei Hasbruch 1905 aus. Die Sommerhalle (Schutzhalle, Remise) diente bis in die 1930iger Jahre als Unterstellmöglichkeit für Wagen, Geräte, Brennholz usw.. Die Pferde standen in dem Pferdestall in der Jagdhütte. Nach dem 2. Weltkrieg wurden keine Pferde mehr in der Jagdhütte untergestellt. Die Sommerhalle wurde in den 1950 Jahren abgerissen. Ein neuer Holzschuppen wurde von den Pfadfindern in den 1990iger Jahren erstellt.
Vor 1914also vor dem 1. Weltkrieg bis 1960 gab es in und an der Jagdhütte Hasbruch einen kleinen Ausschank. Vor 1914 gab es einen kostenfreien, nur mündlichen Pachtvertrag mit dem Holzwärter Hermann Schnier über den Wirtschaftsbetrieb in der Jagdhütte.
03.03.1914Im März 1914 wird abgesprochen, dass die Küche in der Jagdhütte vergrößert wird, die Kosten übernimmt der Pächter. Ein Teil des Pferdestalles wird Küche (heutige Größe), die Wand zwischen Küche und Pferdestall wurde versetzt.
18.04.1914Das Ganze findet man noch amtlich und schriftlich im Archivunterlagen
07.05.1914Pachtvertrag und Sachenverzeichnis werden erstellt. Im Sachenverzeichnis ist auch ein Trinkhorn  von 1866 aufgeführt wird.
 Gerne erinnert sich die Bevölkerung an die Pächter der Jagdhütte die den Ausschank betrieben.
 Der freundliche Holzwärter Hermann Schnier hatte in seiner Frau Bertha geb. Auffarth, verw. Tönjes, seinem Stiefsohn Bernd, „de Hottenpiesel“ (Hüttenwirt), wie man ihn hier auf Plattdeutsch nannte, und der ganzen Familie beim Ausschank über Jahrzehnte immer tatkräftige Unterstützung. Die Enkelkinder von Holzwärter Hermann Schnier erzählten, nach der Winterjagd in den 1930iger Jahren gab es einen Festbraten, Rehrücken vom Spieß, für die hohen Herrschaften aus Oldenburg und das bei Petroleumlicht und Kerzenschein.
In den 1920er – 1930iger Jahren tagte häufig das Kleeblatt in der Jagdhütte. Es bestand aus dem Forstmeister Maas, er führte im privaten und dienstlichen Bereich ein Leben, um das sich viele humorvolle Geschichten rankten, 2ter im Kleeblatt war Bauer Voigt aus Kirchkimmen, er baute 1925 die heutige Revierförsterei Hasbruch als Altersitz für sich. 3ter war „Der Alte vom Hasbruch“, „Bruder Quast“, der außenordentlich beliebte und in Delmenhorst und Oldenburg am meisten bekannte Hasbruchmaler Ludwig Fischbeck und 4ter im Kleeblatt war manchmal, zwangsweise länger als geplant, Heinrich Stünkel. Er fuhr damals Forstmeister Maas dienstlich mit Pferd und Wagen in die einzelnen Reviere, aber auch zum Treffen des Kleeblattes. Auch der „Mondschein-Club“ kam hier regelmäßig zum frohen Gespräch zusammen. Neben den Kleeblattmitgliedern gehörten u. a. die Gastwirte Ernst und Bernhard Strackerjan und der Torfstreufabrikant Mücke dazu.
 Auch die Forstbeamten des Forstamtes Hasbruch mussten hier Anfang des letzten Jahrhunderts hinter der Jagdhütte auf dem Schießstand regelmäßig auf Scheiben Kugelschießen.
In den 1930er Jagdhütte 1930er JahreJahren kamen die Bremer Klassen immer mittwochs. Zum Kühlen der Getränke war im Pferdestall eine Eiskammer, besser gesagt ein Keller. Zum Wochenende wurden ca. 30x30x80 cm große Eisblöcke geliefert.
  
1936Vom Bau der Jagdhütte bis heute hin, geht vieles um die Kosten und Unterhaltung der Hütte. Die Forstverwaltung in Oldenburg schreibt 1936 an Forstmeister Willms im Hasbruch:„Die Jagdhütte bringt der Forst nichts ein, Interesse haben nur die Besucher. Aus diesem Grunde ist von der Forst nur die Jagdhütte zu unterhalten. Es ist keine feste Abortanlage zu installieren, eine behelfsmäßige reicht für die Besucher, die Forst benötigt keine!“ Zu der Zeit gab es ein Borkenhäuschen. Zwei Holzträger lagen über der Brookbäke, darauf ein Toilettenhäuschen mit Eichenborkenrinde verkleidet, sehr modern mit laufender Wasserspülung der Brookbäke!
1946 – 1960Auch dies gehört zur Geschichte der Jagdhütte. In den großen Notzeiten nach dem 2. Weltkrieg, bis 1960, fanden hier Familien eine behelfsmäßige Unterkunft.
Am 07.02.1947 schreibt das Forstamtes an die Hochbauverwaltung: Die Jagdhütte wurde bereits notdürftig für die Ostflüchtlingsfamilie Roskoschek hergerichtet. Das Forstamt möchte sie als Notwohnung ausbauen. Herr Roskoschek war bis zu seiner Pensionierung 1966 Büroleiter im Forstamt Hasbruch. Roskoscheks waren aus Oberschlesien vertrieben und glücklich, hier eine Bleibe zu finden. Ein Dach über dem Kopf und Holz zum Heizen, im Sommer Beeren und Pilze, das war in jenen Jahren schon das halbe Überleben. Nach dem Ausbau war die Raumaufteilung folgendermaßen: Der heutige Kaminraum war in Schlafzimmer und Verkaufsraum durch eine „Bretterwand“ geteilt. Im Nordwesten war die Wohnküche, im Südwesten war der Abstellraum für Fahrräder, Getränke für den Verkaufsraum usw.. Das Dachgeschoß wurde nicht genutzt.
02.05.1947Ulrike Roskoschek, die jüngste Tochter wird hier geboren. In ihrem Ausweis steht unter Geburtsort Ganderkesee und nicht Hasbruch oder Falkenburg.
 Es wohnten hier in der Jagdhütte von
1946 – 1960folgende Familien:
 Fam. Johannes Roskoschek von Nov. 1946 bis 1950
 Fam. Horst Hildebrandt von 1950 bis 1952 und
 Fam. Gustav Grimm von Febr. 1953 bis Okt. 1960.
 Die älteste Tochter Roskoschek, Frau Jutta Weikert erzählte mir u. a., als Kind war der Weg zum „Holzklo“, damals nördlich der Jagdhütte, insbesondere nachts sehr, sehr lang.
 Sohn Joachim Hildebrandt (3 -5jährig) schlief 1950 bis 1952 in der Wohnküche, er war sehr beeindruckt von den Tieren im Wald. Er fand beim Spielen 2 Fliegerbomben in dem Buchenbestand vor der Jagdhüttenwiese, daraufhin kam der Falkenburger Dorfpolizist und sperrte erstmal die Fläche ab. Da er in der Zeit in der Jagdhütte kontaktscheu wurde, war es gut, dass die Familie 1952 auszog. Frau Doris Uhlhorn geb. Grimm hat noch die besten Erinnerungen an die Jagdhüttenzeit. Die Familie stammte aus Ostpreußen. Sie schlief mit ihrer Mutter in einem Bett, der Bruder in der Wohnküche. Im Alter von 11 bis 18 Jahren musste sie der Mutter beim Ausschank fleißig helfen. Dieser erfolgte jedes Jahr in der Zeit vom 1. April bis 31. Oktober. Im Kaminraum war ein Tresen, Tische und Stühle standen vor der Jagdhütte, es gab Kaffee, Sprudel, Süßigkeiten, Kekse, Waffeln, Lakritzenzigaretten und –kugeln. Kegelvereine nahmen gerne Schokolade. Viele Bremer Wanderer gab es in den 1950iger Jahren. Im Sommer kamen jeden Tag Schüler, auch von Bremen und Oldenburg mit der Bahn und dann zu Fuß. Von weitem konnte man schon hören ob es die schreienden Bremer oder disziplinierten Oldenburger waren, abends kamen auch mal die Falkenburger, die Jugend auch schon mal mit dem Arkordion und dann wurde getanzt. Nach der traditionellen Treibjagd am 18. 12. jeden Jahres wurde vor der Jagdhütte Strecke gelegt, verblasen und dann gab es für die ca. 15 Jäger nicht so wie in den 1930iger Jahren Essen, sondern nur Schluck und Bier. Auch der Dorfpolizist Herr Baxmann aus Falkenburg traf sich gerne mit meinem Vorgänger am Tresen in der Jagdhütte. Sehr schön hat Frau Uhlhorn geb. Grimm die Silberhochzeit ihrer Eltern in Erinnerung, die Nachbarn Forstamt, Revierförsterei und Waldarbeiter hatten sie ausgerichtet. Obwohl die Jagdhütte auf dem Gebiet der Gemeinde Ganderkesee liegt, bekamen sie die Post von Vielstedt, zur Schule musste sie aber nach Falkenburg, Gemeinde Ganderkesee. Die Briefzustellung 100 Jahre vorher, für den Oberförster Erdmann in der Oberförsterei Hasbruch, erfolgte damals durch einen Briefzusteller von der Postspedition Falkenburg aus. Die Zeiten als an der Jagdhütte der Ausschank noch war, sind in der Bevölkerung noch immer in sehr guter Erinnerung. Auch mancher Urlaubstag wurde hier verbracht.
23. 10. 1964Die Gesellschaft der Freunde des Hasbruch wird gegründet, sie verhindert mit anderen, dass die Autobahn direkt neben der Jagdhütte durch das heutige FFH-Gebiet läuft.
In den 1960erJahren hatte eine Bremer Waldwanderjugendgruppe in der Hütte Heimrecht. Der zur Jagdhütte gehörende Pferdestall wurde zu einem Gemeinschaftsraum mit 20 Schlafstellen auf dem Dachboden umgestaltet. Finanziert durch das Forstamt, die Stadt Bremen und die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.
22.05.1965Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Bezirksverband Oldenburg, veranstaltete am 22. Mai 1965 an der Jagdhütte Hasbruch den „Tag des Baumes“. An der Südseite pflanzte damals Verwaltungspräsident Robert Dannemann zur Erinnerung an den Tag eine Blutbuche. Heute nach 42 Jahren schon ein prächtiges breitkroniges Exemplar.
1978Der Zahn der Zeit und die Nutzung als Wohnung hatten der Jagdhütte im Laufe der Jahre hart zugesetzt. 1978 wurde sie deshalb gründlich renoviert. Damals mussten dringend die Rollschicht und die Haupttragbalken (Sohle) erneuert werden, denn die Nässe zog in die Ständer. Hinter der Außenschale verbirgt sich ein Fachwerk mit Steinen ausgemauert. Forstwirtschaftsmeister Herr Adolf Wilder mit seinen Kollegen erneuerten Rollschicht und Haupttragbalken, indem die Jagdhütte mit Wagenhebern sektionsweise angehoben wurde. Im Rahmen der Kaminerneuerungsarbeiten stieß wir auf einen kuriosen Fund: drei Weißweinflaschen aus der Zeit um die Jahrhundertwende wurden unten dem Dielenboden gefunden. Ein Bruder des letzten Großherzogs war damals zu einer „Entziehungskur“ in den Wald verbannt worden, hatte sich aber vorsorglich mit den Getränken versehen, indem er sie vor Antritt des „Zwangsurlaubs“ dort versteckte. Diesmal waren es Weißweinflaschen, in den 1930iger Jahren hatte man schon Rotweinflaschen gefunden.
Seit 1980findet alljährlich im Frühling hier an der Jagdhütte ein Chorsingen mit Jagdhornbläsern und Chören aus der Umgebung des Hasbruch statt. Frau Wiltrud Schauer, Jahrzehnte Chorleiterin in Falkenburg und ich haben es aus der Taufe gehoben. Es erfreut sich großer Beliebtheit und findet jetzt jedes Jahr am Tag des Liedes statt, das ist der letzte Sonntag im Mai.
August 1983Einbruch 1983Allem Anschein nach gut vorbereitet drangen unbekannte Täter im August 1983 in die Jagdhütte ein und entwendeten zehn Rothirschgeweihe. Die Holzverschalung wurde entfernt und ein fast quadratmetergroßes Loch in die Fachwerkmauer gestemmt. Leider wurde die vollständige Geweihsammlung von 70 Rothirschen nach und nach entwendet. Es war Sitte und Brauch, dass die vom Hof eingeladenen Jäger ihre Jagdtrophäen, die Hirschgeweihe und Rehgehörne, für die Jagdhütte zur Verfügung stellten. Diese sehenswerte Sammlung umfasste mal 70 Trophäen, die die Wände des Kaminraumes schmückten. Heute sind nur noch einige Hasbruch Rothirsche und 100 Rehgehörne vom Förster Tielking (Revierleiter von 1975 bis 2004 im Hasbruch) in der Jagdhütte zu sehen.
1997Brunnenbauer Reiner Hartmann bohrte und sponserte 1997 einen neuen 18 m tiefer Brunnen. Das Wasser ist ab diesem Zeitpunkt nur noch in der Hütte mittels einer alten Schwengelpumpe zu bekommen. Der vorherige Brunnen wurden von außen immer wieder verunreinigt.
2000wurden die Fenster in der Jagdhütte mit Unterstützung der Freunde des Hasbruch, Rotary Club Delmenhorst-Geest, Ortsverein Kimmen, Fa. Kieserling Bremen und den Gemeinden erneuert.
Am 21.11.2001musste die kranke von Zunderschwammpilz und Weißfäule befallene Blutbuche vor der Jagdhütte aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Im Laufe der Jahre haben zahllose Schulklassen, Hasbruchsänger, Ausflügler und sicher auch einige Liebespärchen unter der 23 m hohen Blutbuche gesessen. Sie war so alt wie die Jagdhütte, eine neue Blutbuche, von der Nordenholzer Baumschule Tönjes gestiftet, steht jetzt an ihrer Stelle. Wie schwer der Bevölkerung der Abschied von der Blutbuche fiel geht aus dem Schreiben von „Waltraut aus Schierbrock“ hervor: „Ein Gang dörn Hasbruch“
1975 – 2008Forstleute, Schulen, das Umweltzentrum Hollen, Jäger, Künstler, Politiker, Chöre, Familien, Vereine sowie Ökologen und andere Wissenschaftler nutzten die Jagdhütte für Lehrwanderungen, Pressetermine, Schulungen, Aufnahmen, Veranstaltungen, Besprechungen und ggf. Übernachtungen.
 
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