Jagdhütte

Im Dezember 1856 wird von der Forstinspektion ein Antrag für den Bau einer Jagdhütte im Hasbruch an die Großherzogliche Kammer in Oldenburg gerichtet. Die Jagdhütte soll Forstleuten und Waldarbeitern bei schlechtem Wetter Obdach geben. Sie soll bei Holzverkäufen und dem Forstmann im Hasbruch zum Unterstellen von Pferden zur Verfügung stehen.

Im Februar 1857 erhält die Großherzogliche Kammer vom Staatsministerium die Erlaubnis zum Bau der Jagdhütte. Die Kosten sollen vom Großherzog Nikolaus Friedrich Peter privat übernommen werden. Im Frühjahr 1857 wird die Jagdhütte gebaut. Ab dem 4. August 1857 ist die Forsthütte bei der Oldenburgischen Landesbrandkasse versichert. Es kann also davon ausgegangen werden, dass die Jagdhütte zu diesem Termin fertig gestellt war.

Die Jagdhütte diente auch dem Großherzog bei seinen Aufenthalten im Hasbruch als Unterkunft. Sofern Seine Königliche Hoheit, der Großherzog von Oldenburg, den Hasbruch besuchte, fuhr er über Petershagenland (heute der Bereich der BAB-Abfahrt Hude), durch den Forstort Heue zur Jagdhütte. Der Oberförster erwartete ihn dann vor der Heue am Schwarzen Heck, welches 2003 erneuert wurde, und begleitete ihn zur Jagdhütte.

Vor dem 1. Weltkrieg bis 1960 gab es in und an der Jagdhütte Hasbruch einen kleinen Ausschank.

1911 wird neben der Jagdhütte eine so genannte Sommerhalle (Schutzhalle, Remise) errichtet. Sie diente bis in die 1930iger Jahre als Unterstellmöglichkeit für Wagen, Geräte, Brennholz usw.. Die Pferde standen in dem Pferdestall, der neben dem Aufenthaltsraum in der Jagdhütte, untergebracht war. Nach dem 2. Weltkrieg wurden keine Pferde mehr in der Jagdhütte untergestellt. Die Sommerhalle wurde in den 1950 Jahren abgerissen. Ein neuer Holzschuppen wurde von den Pfadfindern in den 1990iger Jahren erstellt.

Nach dem zweiten Weltkrieg bis 1960 dient die Jagdhütte nacheinander für drei Familien als Behelfsunterkunft.

Anfang der 1960er Jahre wird eine neue Autobahn mitten durch den Hasbruch geplant. Dies führt zur Gründung der Gesellschaft der Freunde des Hasbruchs, die mit ihrem Einsatz diese Planung verhindert. Die Autobahn, die heutige A 28, würde sonst direkt neben der Jagdhütte durch das heutige FFH-Gebiet verlaufen.

Die Jagdhütte wird heute vom Umweltzentrum Hollen, von Schulen, Forstleuten, Vereinen, Jägern, Künstlern, Chören, den Pfadfindern oder auch Wissenschaftlern für Lehrwanderungen, Pressetermine, Schulungen, Aufnahmen, Veranstaltungen, Besprechungen und ggf. Übernachtungen genutzt.

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